Standort
Die Auswahl des optimalen Standorts für Kleinwindkraftanlagen spielt eine entscheidende Rolle für ihre Effizienz und den Energieertrag. In der Schweiz, mit ihrer vielfältigen Topografie, ist die Analyse des Windpotenzials besonders wichtig, um die besten Bedingungen für eine nachhaltige Energieerzeugung zu schaffen. Hier erfahren Sie, worauf es bei der Standortwahl für Kleinwindanlagen in der Schweiz ankommt und welche Faktoren berücksichtigt werden sollten.
Windstärke als Schlüsselkriterium:
Die Kernkomponente einer erfolgreichen Kleinwindanlage ist ein Standort mit ausreichendem Windpotenzial. Da die Schweiz über eine vielfältige Topografie verfügt, kann das Windangebot je nach Lage erheblich variieren. Eine präzise Analyse des Windangebots, insbesondere aus der Hauptwindrichtung, ist entscheidend für die maximale Effizienz der Anlage. Wind an Ihrem Standort ermitteln
Standortregeln für Kleinwindanlagen:
1. Freie Anströmung:
Eine ungestörte Anströmung des Windes aus der Hauptwindrichtung ist entscheidend. Hindernisse wie Gebäude oder Bäume können den Windfluss beeinträchtigen und die Leistung der Anlage mindern.
2. Abstandsregel:
Um eine störungsfreie Windanströmung zu gewährleisten, sollte der Abstand zu Hindernissen das Zwanzigfache der Höhe des Hindernisses betragen.
3. Aufstellung in der Nähe des Verbrauchers:
Kleinwindanlagen eignen sich besonders für die dezentrale Energieerzeugung. Daher ist es sinnvoll, die Anlage in unmittelbarer Nähe des Stromverbrauchers, sei es ein Gewerbegebäude, eine Industriehalle oder ein Privathaus, zu platzieren.
Geeignete Standortlagen für verschiedene Nutzungen:
1. Gewerbebetriebe und Industriegebiete:
Randlagen von Gewerbe- oder Industriegebieten am westlichen Siedlungsrand bieten oft ein hohes Windangebot. Hier ist die Nähe zur Hauptwindrichtung von entscheidender Bedeutung.
2. Einzellagen auf dem Land:
Landwirtschaftliche Höfe mit ausreichend Land bieten optimale Einzellagen. Der Rotor kann über die Hofgebäude hinausragen und eine freie Windströmung ermöglichen.
3. Lagen am Siedlungsrand:
Standorte am Siedlungsrand, insbesondere westliche Randlagen, können auch für private Haushalte ein windstarker Standort sein.
4. Hanglagen und Höhenlagen:
Auch für private Haushalte können Hanglagen und Höhenlagen in Mittelgebirgen und den Alpen attraktiv sein. Hier ermöglicht die freie Anströmung aus der Hauptwindrichtung gute Windverhältnisse.
Fazit:
Die Auswahl des idealen Standorts ist entscheidend für den Erfolg von Kleinwindanlagen in der Schweiz. Eine gründliche Standortanalyse unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten ist unerlässlich. Sowohl für Gewerbebetriebe als auch private Haushalte bieten sich noch viele ungenutzte und vielversprechende Standorte für Kleinwindanlagen. Der erste Schritt zur Realisierung einer Kleinwindanlage sollte die Prüfung des Windangebots sein, beginnend mit einer groben Vorabprüfung und gegebenenfalls einer Windmessung zur Ermittlung konkreter Winddaten.